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Die Geschichte des Wallfahrtsortes

  Geschichte des Frohnberges
Ein Hügelgrab und der Ringwall (1700 m Umfang) sind Vorgeschichtszeugen des Frohnberges.  Im Jahr 1910 wurde im Bereich des Walles ein Steinmesserchen gefunden. Damit reichen die Beweise bis in das 4. und 3. Jahrhundert v.Chr. zurück. Die Schutzanlage wurde nicht ständig genutzt, sondern bot den Bauern des Gaus Zuflucht und Schutz während Kriegszeiten. Erwiesen ist, dass ein Bauernhof auf dem Berg bewirtschaftet wurde. Eine zweite Hofstelle ist nicht zweifelsfrei festzustellen, wird aber vermutet. Die Zeit des Bauernhofes ging jedoch im 30jährigen Krieg zu Ende. Ausgrabungen im Jahr 2004 bekräftigen eine Nutzung des Frohnberges. Zur Zeit der Sulzbacher Grafen (11. und 12. Jahrhundert) befand sich dort ein Herrensitz. Eine Erwähnung in den Büchern bringt das Pestjahr 1582 mit sich, einige Bewohner des landwirtschaftlichen Anwesens kommen dadurch zu Tode.
  Kirchliche Historie
Bereits im Jahre 1468 wird von einer Kapelle auf dem Frohnberg gesprochen. Um diese Zeit wird auch von einem Gelübde eines Frohnberger Bauern berichtet, der erst lutherisch, dann katholisch geworden war. Bemerkenswert ist, dass die Einhaltung dieses Gelübdes erst Mitte des 19. Jahrhunderts in Form einer Geldsammlung vollzogen worden sein soll. Die Wallfahrt wird bereits im Mittelalter vermutet, jedoch kann ein belegbarer Beginn nicht ermittelt werden. Man nimmt an, dass die Mutter Gottes nicht seit jeher Patronin auf dem Berg war, sondern der heilige Petrus. Man kann sich gut vorstellen, dass vielleicht die Vilsfischer ihren Schutzpatron dort verehrt haben. Die Reformation sorgte für einen Niedergang der Wallfahrt. Als aber der katholische Glaube wieder Einzug hielt, blühte die Wallfahrt richtig auf. Im Jahr 1665 findet eine Marienkapelle Erwähnung. Offensichtlich gab es zwei Kapellen, denn die der Mutter Gottes geweihte, wird als größere beschrieben. Vermutlich ist die heutige Lourdesgrotte die damals kleinere Kapelle. Der Aufschwung der Wallfahrt und die schlechte Bausubstanz ließen Taten folgen. Selbst das Franziskanerkonvent in Amberg verfasste dazu ein Attestatum.
  Das Gotteshaus
1723 – 1725 wurde der Rohbau erstellt. 3589 Gulden wurden dafür aufgebracht. Nun aber erließ Pabst Benedikt XIII die Weisung, für das Jahr 1725 nur einen Jubiläumsablass zu gewähren. Alle anderen Ablässe wurden eingestellt. Es war Eile geboten und so konnte tatsächlich bereits 1725 das Gotteshaus der heiligen Mutter Gottes geweiht werden. Viele Ausstattungsgegenstände wurden folglich erst später angebracht.
 
Um 1730 Hochaltar ( Bild 45 ) Altarbild mit Maria Himmelfahrt ( unbenannter Künstler) ( Bild 43 ) Gnadenbild in Form einer bekleideten Figur der sitzenden Madonna mit Kind in einem tabernakelähnlichen Glaskasten ( um 1500 ) ( Bild 41 ) Jeweils seitlich Figuren Joachim und Anna ( Bilder 47 und 48 ) Hochaltar gefasst von Johann Andreas Pösl und Tochter/ Amberg Kanzel
1733 Orgel, Elias Hößler und Hans Heinrich Alume/ Lauf  ( Bild 70 )
1782 Fresken ( nicht erhalten ) und beide Nebenaltäre ( Bilder 35 und 36 )
Mit der Leistung des Malers Michael Wild aus Amberg war man nicht ganz zufrieden, sodass es Unstimmigkeiten bzgl. des Honorars gab. Er konterte, indem er nahe der Orgel als große Gruppe Hahnbacher Honoratioren, Pfarrer, Bürgermeister und Ratsherren nebst Frauen und Töchtern darstellte, wie sie mehr als notwendig dem Landsrichter ihre Referenz erweisen.
1750-51 Errichtung des Turmes ( durch Krieg verzögert ), Georg Diller/ Amberg
1750 Tod dreier Steinbrucharbeiter
  Beim Bau wurde weicher Sandstein verwendet, es entstanden deswegen immer wieder Kosten für Reparaturen. So wurde die Kirche sogar 1861 gesperrt, da sich ein langer Riss im Gewölbe auftat. Sogar das Läuten musste eingestellt werden. Das Gewölbe wurde erneuert und 1879 mit elf Bildern aus dem Marienleben ( Bilder 52 – 62 ) versehen. Der Maler Sebastian Holzner aus Amberg schmückte die Brüstung des Chores mit vier Temperabildern ( Bilder 8 – 11), die die Ansicht des Berges in verschiedenen Jahren zeigen. In den Jahren 1893, 1950, 1981 bedurfte es wieder der Renovierung.

Oftmals stehen Gemeindebürger als Stifter hinter den Ausstattungsgegenständen. So auch der spätere Abt in Michelfeld Maximilian Prechtl. Seine aus Irlbach stammende Mutter ist sogar mit Familie auf einem Votivbild abgebildet ( Bild 25 ).

Aus einer vermutlich weitaus größeren Zahl sind heute noch einige Votivbilder zu betrachten. Als Beispiele seien hier die Abbildung einer Rettung bei heftigem Gewitter ( Bild 21 ), sowie die Darstellung des Schutzes während einer Bombardierung im 2. Weltkrieg ( Bild 7 ) genannt. Sicher sind kleinere und private Bilder nicht minder bedeutsam, denn sie drücken ebenso tief empfundenen Dank und Glauben aus. Als Votivgaben sind auch Kerzen ( Bild 5 ), Rosenkränze ( Bild 5 ), Ketten und Münzen zu nennen. Bei den Münzen sind einige seltene Stücke darunter. Zu sehen sind diese im Presbyterium ( Bild 37 ).

Von Hahnbach her führt ein Kreuzweg zur Kirche hinauf.

  Lourdeskapelle
Die Lourdesgrotte war vor 1897 mit einer Figur des leidenden Heilands an der Geißelsäule geschmückt. Vermutlich war die Grotte eine der beiden im Jahr 1959 erwähnten Kapellen auf dem Berg. Wo heute das Kruzifix steht, war vormals eine Kreuzigungsgruppe aus Blech auf Holz. Diese wurde wegen Schäden ersetzt.
  Klause
Vermutlich war es die Ruine des Bauernhofes, die Einsiedler seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts als Wohnstätte nutzten. Aber 1803 fielen auch Einsiedeleien der Reformation zum Opfer. Der Bau der heutigen zweistöckigen Klause wird um 1750 vermutet. 1812 wollte die Gemeinde Hahnbach das Gebäude veräußern, da kein Eremit mehr auf dem Berg war. Da ein passender Käufer nicht gefunden werden konnte, erwarb eine Genossenschaft aus Gemeindebürgern Haus und Garten. Ein Aufseher für die Kirche bewohnte fortan das Gebäude. Erst 1956 wurde der Frohnberg mit Strom- und Wasserleitung erschlossen.
  Heute
Auch außerhalb der Bergfestsaison ist der Frohnberg ein beliebtes Ausflugsziel. Vor allem Radfahrer steuern ihn gerne an, liegt er doch an touristisch erschlossenen Radwegen. Die schöne Natur und die Gastwirtschaft laden zu einem erholsamen Ausflug ein. Selbstverständlich gehört ein Besuch des Gotteshauses dazu.

Beliebt ist die Marienkirche auch bei Hochzeitspaaren.

Alljährlich findet das Frohnbergfest statt. Der Patronatstag ist der 15. August, der stets in die Bergfestwoche fällt. Pilger aus nah und fern sind dann Gäste auf dem Berg und feiern die Gottesdienste mit. Für die leibliche Stärkung kehrt man bei den zahlreichen Bergwirten ein, die mit heimischen und internationalen Schmankerln verwöhnen. Gerne bleibt man da etwas länger sitzen. Am Frohnbergfest sind Sulzbach-Rosenberger, sowie Amberger anzutreffen. Die Städter bleiben bei ihren eigenen Bergfesten eher unter sich. Und natürlich findet das ganze Umland auf dem Berg zusammen.
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